Wir kommen spätabends in Rotorua an, wo heiße Dämpfe aus den Gullis an den Straßenrändern kommen. Rotorua ist ein Kurort und Erholungsgebiet dessen Anfänge bis 1850 zurückreichen. Am nächsten Morgen besuchen wir den Governments Garden, einen sehr schön angelegen Park mit dem örtlichen Museum, das leider wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist.
Wir studieren aufmerksam ein Symposium von Skulpturen aus Holz und Stein, erstellt von 17 Künstlern aus aller Welt über die verschiedensten Themen. Ein immer wiederkehrendes Thema in Neuseeland wie auch hier sind die Weltkriege und deren Gedenken daran. Neuseeland hat an der Seite von Großbritannien daran teilgenommen und im Verhältnis zur Bevölkerungszahl einen hohen Prozentsatz an Gefallenen und Verletzten zu beklagen gehabt. Obwohl wir persönlich keine Verantwortung tragen, fühlen wir uns betroffen.
Wir besuchen nicht weit entfernt einen Geo-Thermalpark, der sehr eindrucksvoll die vulkanische Aktivität aufzeigt. Viele Quellen speisen kleine Seen, die durch verschiedene Mineralien eingefärbt sind, von giftgrün bis strahlend orange, was das Wasser giftig macht und es ist mehr Säure als Wasser. Geysire speien imposante Wasserfontänen in die Höhe.
Am Nachmittag setzen wir uns zusammen und überlegen wohin wir weiterreisen sollen. Unser eigentliches Ziel ist die Coromandel Halbinsel, aber der Weg dorthin etwas zu weit um es an einem Stück zu machen. Auch würden wir gerne mal wieder mehr als nur eine Nacht an einem Ort bleiben. Wir wollen ans Meer und beschließen zur Bay of Plenty zu fahren, eine sehr schöne langgezogenen Bucht.
Auf der Suche nach einen Stellplatz zur Übernachtung über unsere CamperMate App müssen wir leider feststellen, dass viele Campersites schlicht ausgebucht sind, denn es ist immer noch Ferienzeit in Neuseeland. Wir fangen an zu telefonieren, vielleicht sind ja Realität und Online immer noch zwei verschiedene Welten. Und siehe, wir haben Erfolg und finden etwas in Papamoa, einem Vorort von Tauranga westlich an der Bay of Plenty gelegen.